
© Rangzen – Fotolia.com
Die fruchtbaren Tage der Frau werden durch den weiblichen Zyklus bestimmt und jede Frau bzw. jedes Paar muss den Ablauf verstehen, um die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage berechnen zu können.
Wie läuft der weibliche Zyklus ab?
Er beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und dauert im allgemeinen etwa 28 Tage, kann aber auch kürzer und längere sein. Innerhalb dieser Zeit reift eine weibliche Eizelle heran, die sich, wenn sie mit dem männlichen Samen befruchtet wird, in der Gebärmutter einnistet. Wird sie nicht befruchtet, wird sie zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut mit der Menstruationsblutung wieder abgestoßen. Der Zyklus wird in Phasen unterteilt, deren erste als Reifungsphase bezeichnet wird. Jetzt schüttet der weibliche Körper spezielle Hormone aus, die dafür sorgen, dass im Eierstock etwa 40 bis 100 Eibläschen oder Folikel heranreifen. Meist reift nur eines von ihnen zum sprungbereiten Ei heran. Gleichzeitig weitet sich der Gebärmutterhals-Kanal und der Cervix-Schleim verändert sich. die Hormone lösen nun den Eisprung aus und damit beginnt die zweite Phase, die Gelbkörperphase. Aus den Resten des Folikels, die im Eierstock bleiben, bildet sich nun der Gelbkörper. Er produziert ein weiteres Hormon, das Progesteron. Das sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut anwächst und sich auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Wird das Ei nicht befruchtet, geht die Gelbkörperproduktion zurück und nun folgt die letzte Phase des Zxyklus, die Abstoßungsphase. Die Gebärmutterschleimhaut zerfällt und wird während der Menstruation abgestoßen.
Wo im Zyklus liegen die fruchtbaren Tage?
Sie liegen rund um den Eisprung, denn nur wenn ein reifes Ei vorhanden ist, ist die Frau empfängnisbereit und die reife Eizelle ist nur 12 bis maximal 24 Stunden überhaupt empfängnisfähig. Trotzdem gibt es nicht nur einen sondern mehrere fruchtbare Tage. Wie kommt das zustande? Es liegt an der Lebensdauer des männlichen Samens oder Spermas. Der ist nämlich langlebiger als die Eizelle und kann innerhalb des weiblichen Körpers bei guten Bedingungen bis 5 Tage überleben, also sozusagen auf die Eizelle warten. So ergibt sich statistisch eine fruchtbare Zeit von 5+1 also 6 Tagen.
Wie lassen sich die fruchtbaren Tage berechnen?
Hierbei gibt es einige Schwierigkeiten. Erst einmal muss die Frau wissen, wann der Eisprung stattfindet und das ist ein Vorgang, der nicht wirklich erkennbar stattfindet. Statistische Erhebungen funktionieren auch nur bedingt, weil wie bereits erwähnt die Zyklusdauer nicht auch nicht bei allen Frauen genau 28 Tage beträgt. Außerdem findet der Eisprung auch nicht immer genau in der Mitte des monatlichen Zyklus statt und unterliegt hormonellen Schwankungen. Bleibt eigentlich nur die längerfristige Selbst-Beobachtung des Zyklus. Es gibt einige Anzeichen für die fruchtbaren Tage wie die Veränderung des Zervix-Schleims, der Anstieg der Körpertemperatur und ein Anstieg des LH-Hormones. Nur durch eine tägliche Beobachtung und Dokumentation sowie genauer Auswertung der Beobachtungen können die fruchtbaren Tage ziemlich zuverlässig eingegrenzt werden. Die sogenannten Fruchtbarkeit-Kalender mit denen die fruchtbaren Tage berechnet werden können, sind ein allgemeines Schema und stimmen nur bedingt. Als Verhütungsmittel eignen sie sich nicht.